Über uns - Denkendorfer Erklärung 1980
Das Erschrecken über die christliche Mitschuld am Holocaust stand am Anfang des christlich-jüdischen Gesprächs, wie es sich nach dem 2. Weltkrieg entwickelt hat. Eine jahrhundertealte Tradition von Judenfeindschaft zieht sich durch die Kirchengeschichte. Vorurteile, Verleumdungen, gesellschaftliche Isolierung, Verfolgungen und die Ablehnung und Verteufelung alles Jüdischen führten zu der Katastrophe der Judenvernichtung im 20. Jahrhundert (Schoa).
Ecclesia und Synagoga am Freiburger Münster
Der "Denkendorfer Kreis für christlich-jüdische Begegnung"* entstand 1980 mit dem Ziel, diese menschenverachtende Traditionslinie umzukehren und ein neues Verhältnis zwischen Christen und Juden zu fördern. Eine Voraussetzung dafür ist, die Verfehlungen der Vergangenheit nicht zu verdrängen. Umkehr braucht Erinnerung. Die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen des Antisemitismus stellt sich darum als bleibende Verpflichtung. Immer mehr Christen sehen heute ihre Aufgabe darin, das Judentum kennen und verstehen zu lernen und zu einer Gemeinsamkeit zu finden, die in der biblischen Überlieferung begründet ist:
Die Wurzel Israel trägt die Kirche (Römer 11,18)
Der Weg zu diesem Miteinander von Christen und Juden führt über Gespräche, Begegnungen, gemeinsames Bibellernen, sowie durch Unterstützung und Zusammenarbeit in karitativen Werken. So vermittelt der Denkendorfer-Kreis Kenntnisse gemeinsamer biblischer Grundlagen von Christen und Juden, fördert das christlich-jüdische Gespräch durch Informationsbriefe, Veranstaltungen, Veröffentlichungen, sowie durch Begegnungs- und Studienreisen nach Israel und Osteuropa. Er sucht die Zusammenarbeit mit Vereinen und Gruppen ähnlicher Zielrichtung und unterstützt insbesondere religiöse und karitative jüdische Einrichtungen in Israel, Litauen und Deutschland. Er ist offen für alle, die für ein neues Verhältnis zwischen Christen und Juden, Kirche und Israel eintreten.
Durch einen kostenlosen Rundbrief erhalten die Freunde und Mitglieder Informationen über die aktuellen Entwicklungen des Gesprächs zwischen Christen und Juden sowie über die politische Situation, in der unsere jüdischen Freunde und Partner in Israel und hier zu Lande leben.
Wir erheben keine Beiträge und finanzieren unsere Aufgaben durch Spenden des Freundeskreises und der Mitglieder.
Sollten Sie an unserer Arbeit Interesse haben, können Sie gerne weitere Informationen erhalten bzw. den Rundbrief beziehen.
Hier die Ansprechpartner zur Kontaktaufnahme und Bestellung des Rundbriefs
Denkendorfer Kreis für christlich-jüdische Begegnung e.V. [*) e.V. seit 1996]
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Internet: www.denkendorfer-kreis.de
Dieser Artikel hier als pdf zum Ausdrucken! (englische Übersetzung)
Das Logo des Denkendorfer Kreis e.V.
Ein paar erklärende Gedanken (aus Rundbrief 65. Ausgabe vom 06.10.1998), bitte hier.
Die Satzung
des Denkendorfer Kreis für christlich-jüdische Begegnung e.V.
Veröffentlicht im Rundbrief 81. Ausgabe vom 30. Januar 2004.
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09.03.2017 Buber-Rosenzweig-Medallie für die KLAK
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Wir gratulieren besonders auch Dr. Michael Volkmann, Pfarrer für das Gespräch zwischen Christen und Juden in Württemberg. Er war Vorsitzender der KLAK von 2006-2015. Kol HaKawod. |
Mitgliederversammlung |
am 10.11.2022 in der Pfarrscheuer Denkendorf
Zum Vortrag: |
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am 23.10.2021 in der Pfarrscheuer Denkendorf
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am 15.10.2019 um 17.00 Uhr in der Pfarrscheuer Denkendorf. Hier die Einladung an die Mitglieder. Wie immer war um 15.00 Uhr, also vor der Mitgliederversammlung, eingeladen zu einem Thema: "Aus meinen Erfahrungen als Anbieter von Waren aus Israel", Begegnung und Gespräch mit Raimund Dieterich und seinem Israelladen.
Helmut Schert, 1. Vorsitzender - Eva Vöhringer, 2. Vorsitzende gratuliert Pfr. Dr. Michael Volkmann Bilder und Berichte zu allen Teilen der Veranstaltung im Rundbrief Nr.117.
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am Dienstag, den 09.10 2018 um 17 Uhr, in der Pfarrscheuer Denkendorf. Hier die Einladung an die Mitglieder. Wie immer war um 15.00 Uhr, also vor der Mitgliederversammlung, eingeladen zu einem öffentlichen Vortrag und Gespräch, diesmal von und mit Fredy Kahn zum Thema: "Der jüdische Viehhandel in Süddeutschland - am Beispiel der alteingesessenen Familie Harry Kahn.
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am Dienstag den 24. Oktober 2017 in der Pfarrscheuer Denkendorf.
Elisabeth Kinzler-Lieb Johanna Fischle Elisabeth Hirschle
Dieser Vortrag ist zuerst veröffentlicht im Ölbaum online Nr.110 auf http://www.agwege.de/oelbaum-online/. Hier nun auch als pdf.
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Mitgliederversammlung und Filmveranstaltung |
am 18. Oktober 2016, 17.00 Uhr, im "Café Pfarrscheuer".
Vorausgegangen war um 15.00 Uhr die öffentliche Vorführung des Films:
"Mit deinen Augen den Himmel sehen".
- Berichterstattung der EZ am 22.10.2016 unter dem Titel: "Der alte Platz zur Begegnung wird vermisst." - bitte hier. - Leserbrief an die EZ am 02.11.2016 unter dem Titel: "Unentbehrliches ist im Kloster entstanden"." - bitte hier.
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Fortbildungsstätte Kloster Denkendorf - einst und jetzt
"... Aber nun, seit Ende des Jahres 2009, gibt es die Fortbildungsstätte und das Gespräch zwischen Juden und Christen im Kloster Denkendorf nicht mehr. Die Gebäude und Räume sind in kürzester Zeit mit Bedacht ausgeräumt und faktisch und praktisch unbrauchbar gemacht worden. Man sollte es nicht mehr in der alten oder in einer ähnlichen Form benützen können: Dieser Eindruck drängt sich unabweisbar auf."
Kloster Denkendorf -Klein-Jerusalem im Schwabenland - zu Gast: Rav Michael Keller und Ehefrau Channa
*) Nachtrag im November 2015: In diesen Tagen sind die ersten Flüchtlinge vorübergehend im Blarrer-Haus und im Fruchtkasten (Teilgebäude der ehemaligen Fortbildungsstätte) untergekommen. Wir freuen uns darüber. Ist dies aber auch eine Chance über die gute Verwendung des ganzen Areals noch einmal nachzudenken? Werden die unstrittenen Pläne des OKR und der Landeskirche Würrtemberg, das Blarrer-Haus abzureißen und ein Alten- und Pflegeheim an deren Stelle zu bauen, vernünftigerweise fallengelassen? -im ijrze haschem-
Sie wollen mehr über die Hintergründe wissen? - bitte hier.
Ehem. Fortbildungsstätte Kloster Denkendorf - Fruchtkasten - Blarerhaus - Einladung Tora-Lernwoche
Das Christlich-Jüdische Gespräch im Lernort "Kloster Denkendorf"
1969-1997 Hartmut und Doris Metzger
Beide gemeinsam waren die entscheidenden Ideengeber und Begründer für eine christlich-jüdische Begegnung, die für immer mit dem Kloster Denkendorf verbunden sind.
Als junger Pfarrer war Hartmut Metzger Religionslehrer an einem Gymnasium in Stuttgart-Bad Cannstatt. Für und mit seiner Abiturklasse organisierte er im Jahr 1962 einen sechswöchigen Besuch und Arbeitseinsatz in Schawei Zion im Norden Israels. Es war das Jahr des Eichmannprozesses des erst seit 14 Jahren bestehenden Staates Israel. Aus den Begegnungen in Schawei Zion entstand für das Ehepaar Metzger eine bis heute tiefe Verbundenheit mit Israel.
Von 1969-1997 war er Leiter der Evangelischen Fortbildungsstätte Kloster Denkendorf. Zusammen mit seiner Frau Doris konnte er in der Atmosphäre des ehemaligen Klosters ("Klein-Jerusalem") und in den dazugehörenden Tagungsgebäuden das in Angriff nehmen, was zu ihrer beiden Lebenswerk wurde: eine Stätte, wo Juden und Christen einander begegnen, mit- und voneinander lernen und ein neues Verhältnis zueinander gewinnen können. Vor allem lag beiden daran, das christlich-jüdische Gespräch von der Ebene der Amtsträger auf die Ebene der Gemeinde zu bringen. Unterstützt von Pfr. Rudolf Maurer (05.08.1933-15.06.2021) und seiner Frau Margret und anderen wurde "Kloster Denkendorf" zu einem Ort der Begegnung und des Bibel-Lernens. Rudolf Maurer konnte Fritz Elieser Bloch s.A., damals Landesrabbiner in Stuttgart, als Berater für Denkendorf gewinnen. Desweiteren ist hier u.a. auch Pfr. Reiner Zeeb (01.07.1940-16.12.2022) zu nennen.
Schon seit 1960 kannten die Metzgers das Ehepaar Herbert und Trude Kahn aus Kirjat Chaim in Israel, damals als Lehrkräfte für die Kinder in der jüdischen Gemeinde in Stuttgart tätig. Sie waren unentbehrliche Wegbegleiter im "Kloster Denkendorf". Durch sie fanden viele andere Lehrerinnen und Lehrer Vertrauen und kamen nach Deutschland, "weil dort Menschen warten, die es ehrlich meinen und die Bibel mit Juden lernen wollen", wie es eine Lehrerin einmal sagte. Nach dem Ehepaar Kahn waren dies besonders Fritz unmd Susi Goldschmidt, Schimon und Schulamit Bar-Chama, Geula Lewin, Schlomo und Sarah Meir, Gali Zur, Meir und Judith Brohm, die wir hier stellvertretend erwähnen dürfen.
Dreh- und Angelpunkt für die christlich-jüdische Begegnung im Kloster Denkendorf waren die Tora-Lernwochen. Mindestens zehn (eine Minjan) jüdische Lehrerinnen und Lehrer, meist mit ihren Partnern, sind daran beteiligt. Sie kommen aus Israel und haben ganz verschiedene Berufe, aber als gesetzestreue, bibelkundige Juden haben sie die Fähigkeit, Tora zu lehren.
Die erste Tora-Lernwoche fand vom 24.-30. Juli 1978 in den vielfältigen Räumlichkeiten der "Evangelischen Fortbildungsstätte Kloster Denkendorf" statt, wozu auch der Kapitelsaal als Synagoge und der Klostergarten gehörten. Charakteristisch ist der dreijährige Rhythmus im Wechsel der Lernwochen: Im ersten Jahr das gemeinsame tägliche Tora-Lernen in Kleingruppen und der gemeinsame Schabbat mit den jüdischen Gästen in Denkendorf, im zweiten Jahr das gemeinsame Toralernen in Israel (übrigens viele Jahre lang in Schawei Zion), auch wieder mit gemeinsamen Schabbat, und im dritten Jahr das Lernen in christlichen Kirchengemeinden. Jüdische Lehrerinnen und Lehrer sind dort mit verschiedenen Aktivitäten und abends zum gemeinsamen Toralernen mit den Gemeindegliedern zu Gast.
Dieses Konzept hat sich sehr bewährt, steigert es doch die Attraktivität jeder einzelnen Variante und den "Appetit" darauf.
Im Laufe der Jahrzehnte haben schätzungsweise über 6.500 lernende Christen teilgenommen und mehr als einhundert jüdische Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Ehepartnern waren bisher beteiligt (Stand 2016).
bis zu seiner Pensionierung 1997 war Kirchenrat Dr. Hartmut Metzger Leiter der Evangelischen Fortbildungsstätte Kloster Denkendorf und dort für die christlich-jüdische Begegnung verantwortlich, 19 Jahre lang für die Toralernwochen.
Seine Nachfolger als "Landeskirchliche Beauftragte für das Gespräch zwischen Christen und Juden in der Württembergischen Landeskirche" waren von...
1997-2000 Kirchenrat Dr. Ernst Michael Dörrfuß und von
2000-2002 Kirchenrat Dr. Joachim Hahn.
Alle bauten auf diesem erfolgreichen Fundament in Denkendorf auf, wo, wie selbstverständlich, auch eine koschere Küche und Wohnung schon seit 1978 dazu gehörte. Ohne koschere Küche wäre eine Tora-Lernwoche in dieser Art, wie in Denkendorf, gar nicht möglich gewesen.
Von 2002-2020 war Pfarrer Dr. Michael Volkmann...
in besonderer Weise tätig, denn es ist ihm zu verdanken, dass das christlich-jüdische Gespräch nach dem Ende von "Kloster Denkendorf" den Wechsel in die Evangelische Akademie Bad Boll und in das Stuttgarter Lehrhaus als Chance verstand. So konnte er das fruchtbare Erbe aus Denkendorf an den neuen Orten fortsetzen und weiterentwickeln, auch wenn anfängliche Zusicherungen, eine koschere Küche einzurichten, nicht verwirklicht wurden. Das ist nach Meinung Vieler eine offene Hypothek für die Zukunft.
Das in Denkendorf begonnene Gespräch zwischen Christen und Juden geht andernorts weiter, im
Lehrhaus Stuttgart und in der Evangelischen Akademie Bad Boll.
Ab April 2020 ist Pfr. Jochen Maurer...
...in seinem neuen Aufgabenbereich des Pfarramtes für das Gespräch zwischen Christen und Juden in der Evangelischen Landeskirche Württemberg tätig. Seinem zielstrebigen Bemühen, zusammen mit der treuen Bereitschaft unserer jüdischen Lehrerinnen und Lehrer, ist es zu verdanken, dass die 42. Tora-Lernwoche auch unter "Corona-Bedingungen" im Hospitalhof Stuttgart unter dem Thema "Von Eden nach Babel" vom 02.-06. August 2020 stattfinden konnte.
Die Evangelische Fortbildungsstätte Kloster Denkendort wurde am 15. Dezember 2009 von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg geschlossen und nach Jahren der Verwahrlosung im Herbst 2018 abgerissen. Mehr dazu im Menübeitrag "Chronologie einer Zerstörung". Nun ist dort ein Alten- und Pflegeheim entstanden. Nichts scheint mehr an den "Lernort Kloster Denkendorf" zu erinnern, die Wiege des Gesprächs zwischen Christen und Juden in der württembergischen Landeskirche. Das Gespräch und die Begegnung zwischen Christen und Juden geht weiter:
"Das Beste, was Christen und christliche Gemeinden erleben können,
ist, dem Judentum in seinem innersten Wesen,
in der Bindung an die Tora, zu begegnen." (Hartmut Metzger)
Hier die Kontaktdaten für...
Pfarrer Jochen Maurer, seit April 2020 tätig im Pfarramt für das Gespräch zwischen Christen und Juden in der Evangelischen Landeskirche Württemberg.
Anschrift: Büchsenstraße 33, 70174 Stuttgart
Tel: +49 176 53655784, Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Website: www.agwege.de
Tora lernen? Mit Christen in Deutschland? In einem Kloster?
Warum nicht?
Wer die Anfänge miterlebt hat, erinnert sich an Lernwochen, bei denen eine besonders gelöste und herzliche Atmosphäre vorherrschte.
Fotos aus jener Zeit (Rb 108 vom 12.12.2014) strahlen eine Stimmung aus, als ob wir uns auf festlichen Treffen mit alten Freunden befänden. Dabei waren es ganz junge Freundschaften, erste Begegnungen, nur wenige Jahre alt.
Man sieht unseren jüdischen Gästen nicht mehr an, wie schwer es ihnen gefallen war, nach Deutschland zu kommen: Was hatten sie in diesem schrecklichen Land zu tun? Was hatten sie in der Begegnung mit diesen Menschen zu erwarten, die als feindseliges Volk sie unterdrückt und ausgestoßen hatten? Und die ihnen nach dem Leben trachteten und sie, die Juden, „auszulöschen“ suchten?
Und waren die Kirchen diesem Hass und diesem Morden entgegengetreten? Hatten sie versucht, sich auf die Seite der Verfolgten zu stellen und ihnen zu helfen? Jahrhunderte lang hätten sie sich in dieser Nächstenliebe üben können, doch was haben sie getan? Es gab doch keinen Anlass, nach Deutschland zu reisen, mit deutschen Christen sich zusammenzusetzen – und das alles noch in einem ehemaligen Kloster!
Doch, es gab einen Grund, den Schritt zu wagen! Diese Christen, die sie eingeladen hatten, wollten mit ihnen Tora lernen. Sie wollten von ihnen hören, mit ihnen erfassen, was die Torah für sie, die Juden, bedeutet: Wie sie mit der Tora leben, wie die Tora ihnen den Weg zeigt, und wie die Tora ihnen in schweren Zeiten hilft und sie trägt.
Unter den jüdischen Gästen gab es welche, die sich mit ihrem Rabbiner besprochen hatten, ob sie auf unsere Einladung eingehen und nach Deutschland fahren sollten.
Die Antwort eines Rabbiners war:
Wenn es die jungen Deutschen ernst meinen, wenn Du ihnen vertrauen kannst, und wenn Du stark genug bist, in dieses Land zu fahren, dann geh! Und lerne Tora mit ihnen! und auch ein Kloster soll Dich nicht daran hindern!
Unsere jüdischen Gäste kamen und wurden unsere Lehrer. Und unsere Lehrer wurden unsere Freunde!
Und der Kapitelsaal im Kloster Denkendorf wurde zum Bet Knesset, zur Synagoge, wo man Erwachsenen und Kindern die Torahrolle zeigen und erklären konnte; wo man lernen und wo man beten und den Schabbat gemeinsam feiern konnte.
Es gab so immer wieder ein „jüdisches Klosterleben“, an dem nicht nur unsere jüdischen Lehrer und ihre christlichen „Schüler“ teilnahmen, sondern auch unsere Mitarbeiter und Dozenten und die anderen Gäste im Haus. Der Landesbischof aus Stuttgart konnte sich mit der Hauswirtschaftsleiterin unterhalten und erfuhr dabei, was eine koschere Küche braucht und wie sie funktioniert. – Es war eben ein echtes Klosterleben.
Bald 4 Jahrzehnte liegen diese Zeiten nun schon zurück. Von den ersten Lehrern leben nur noch wenige; die meisten sind schon gestorben. Wer von uns sie erlebt und mit ihnen gelernt hat, bewahrt sie in dankbarer Erinnerung.
Andere jüdische Gäste, Lehrer und Freunde rückten nach; das Kloster bekam in Israel einen guten Namen.
Seit Ende 2009 gibt es das Kloster Denkendorf leider nicht mehr. Es wurde eingespart. Aber das in Denkendorf begonnene Gespräch zwischen Christen und Juden geht in der württembergischen Landeskirche weiter. Mögen die Tora-Lernwochen stets unsere Feste bleiben!
Hartmut Metzger
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Weitere Artikel über die Arbeit in der Fortbildungsstätte Kloster Denkendorf:
(wird weiter ergänzt!)
Dialog mit gesetzestreuen Juden, aus Denkendorfer Rundbrief 110 vom 12.12.2015.
"Das Kloster Denkendorf": gestern - heute - morgen", aus Rundbrief 108 vom 12.12.2014.
"Tora-Lernen im Kloster Denkendorf", aus Rundbrief 108 vom 12.12.2014.
"Jüdisches Klosterleben" in Denkendorf, aus Rundbrief 109 vom 08.05.2015.
"Was sich im Kloster Denkendorf so alles getan hat", aus Rundbrief 102 vom 17.02.2012.
"Kaschrut und Jüdischkeit ziehen ins Kloster ein" aus Rundbrief 98 vom 12.12.2009.
"Schabbatfeier mit der Kirchenleitung im Kloster" aus Rundbrief 98 vom 12.12.2009.
"Was wird aus dem "Kloster Denkendorf?" aus Rundbrief 98 vom 12.12.2009.
"Sie waren "Denkendorfer" aus Israel" aus Rundbrief 98 vom 12.12.2009.
"Zwei Jubiläen an einem Nachmittag - 60 und 30 Jahre" aus Rundbrief 95 vom 12.12.2008.
"Zum christlich-jüdischen Dialog im deutschen Südwesten nach 1945" von Pfr. Dr. Michaerl Volkmann (10.05.2007). HIER der Link zu AG Wege zum Verständnis des Judentum.
Gruppenbild 2009 Unsere jüdischen Lehrerinnen und Lehrer - vor dem Blarerhaus, ehemalige Fortbildungsstätte Kloster Denkendorf |
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A | ||
Benjamin | Adler |
aus Rundbrief 79. Ausgabe vom 21.06.2003 |
Jakob | Auerbach |
aus Rundbrief 59. Ausgabe vom 20.01.1996 |
Max | Ansbacher |
aus Rundbrief 66. Ausgabe vom 30.01.1999 |
B |
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Schimon | Bar-Chama |
aus Rundbrief 85. Ausgabe vom 10.06.2005 aus Rundbrief 105. Ausgabe vom 17. Juni 2013 |
Schulamit | Bar-Chama |
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Arje | Bartal | |
Devora | Bartal | |
Juda | Ben-Avner |
aus Rundbrief 70. Ausgabe vom 30.06.2000 |
Schalom | Ben-Chorin |
aus Rundbrief 67. Ausgabe vom 15.07.1999 aus Rundbrief 101. Ausgabe vom 04.07.2011 aus Rundbrief 106. Ausgabe vom 12.12.2013 |
Ada | Brodsky | |
E |
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David | Eres |
aus Rundbrief 64. Ausgabe vom 21.05.1998 |
Zipora | Eres | |
Pinchas | Erlanger |
aus Rundbrief 92. Ausgabe vom 30.10.2007 |
F |
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Gideon | Frank |
aus Rundbrief 84. Ausgabe vom 31.01.2005 aus Rundbrief 110. Ausgabe vom 12.12.2015 |
Alice | Friedmann |
aus Rundbrief 83. Ausgabe vom 06.10.2004 |
Simcha | Friedmann | |
Hanna-Ruth |
Fröhlich | |
Jakob | Fröhlich |
aus Rundbrief 100. Ausgabe vom 04.03.2011 |
G |
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Arie | Ganiel |
aus Rundbrief 72. Ausgabe vom 27.01.2001 |
Fritz | Goldschmidt |
aus Rundbrief 54. Ausgabe vom 18.06.1994 |
Susi | Goldschmidt | |
Ester | Gradwohl |
aus Rundbrief 97. Ausgabe vom 20.07.2009 |
Roland | Gradwohl |
aus Rundbrief 65. Ausgabe vom 06.10.1998 |
J |
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Chawa | Jonai |
aus Rundbrief 87. Ausgabe vom 20.02.2006 |
Efraim | Jonai |
aus Rundbrief 91. Ausgabe vom 20.06.2007 |
K |
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Herbert |
Kahn |
aus Rundbrief vom 13.12.1991 |
Trude | Kahn |
aus Rundbrief 92. Ausgabe vom 30.10.2007
aus Rundbrief 100. Ausgabe vom 04.03.2011 |
L |
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David | Levin | |
Pinchas | Lapide |
aus Rundbrief 63.Ausgabe vom 13.01.1998
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M |
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Awraham | Möller |
aus Rundbrief 75. Ausgabe vom 30.01.2002 |
Ruchama | Möller | |
N |
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Werner | Neufliess |
aus Rundbrief 64. Ausgabe vom 21.05.1998 aus Rundbrief 83. Ausgabe vom 06.10.2004 aus Rundbrief 84. Ausgabe vom 31.01.2005 |
S |
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Chana | Safrai |
aus Rundbrief 94. Ausgabe vom 13.06.2008 |
Gideon | Sapir | |
Josef | Scheuer | |
Nicha | Scheuer | |
Micha | Shamir |
aus Rundbrief 72. Ausgabe vom 27.01.2001 aus Rundbrief 75. Ausgabe vom 30.01.2002 aus Rundbrief 77. Ausgabe vom 30.10.2002 aus Rundbrief 110. Ausgabe vom 12.12.2015 |
Michael | Shashar |
aus Rundbrief 88. Ausgabe vom 17.06.2006 |
W |
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Joseph | Walk |
aus Rundbrief 60. Ausgabe vom 09.11.1996
aus Rundbrief 85. Ausgabe vom 10.06.2005 aus Rundbrief 86. Ausgabe vom 25.11.2005 |
Z |
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Fruma | Zeichner |
aus Rundbrief 94. Ausgabe vom 13.06.2008 |
Yaakow und Ester |
Zur |
aus Ölbaum online Nr. 74, 2013-11-28 |
Jahrzeit-Kalender |
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Die "Jahrzeit" ist ein Gedenktag zur Erinnerung an Eltern oder andere Angehörige; sie findet an jedem Todestag der Verstorbenen statt. Das Datum wird nach dem jüdischen Kalender festgelegt; deshalb fällt es nach dem westlichen Kalender jedes Jahr auf einen anderen Tag.
Zur Jahrzeit zündet man am Vorabend in der Wohnung eine Gedächtniskerze an, die den ganzen folgenden Tag brennt. Die nächsten Angehörigen sprechen in der Synagoge ein besonderes Gebet, das Kaddisch, und versammeln sich zu einer Feier am Grab. Manche lernen auch ein Kapitel aus der Mischna zum Andenken an die Toten.
Der Jahrzeit-Kalender gibt uns die Möglichkeit, das Datum der Jahrzeit wahrzunehmen und der verstorbenen Freunde zu gedenken.
Hartmut Metzger |
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Jahrzeit-Kalender 5769 / 5770
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Jutta Zimmermann hat in diesen Tagen ein eigenes kleines Heft herausgegeben mit dem Titel "Kloster Denkendorf und christlich-jüdische Begegnung - Gedichte und Erinnerungen". Gewidmet hat sie es den Menschen, "die mit mir auf den Wegen des christlich-jüdischen Gesprächs verbunden sind und darüber hinaus noch Vielen, die das Kloster Denkendorf kennen und lieben".
Mit ihrer Einwilligung veröffentlichen wir in Auszügen das ein oder andere. Dir, liebe Jutta, vielen Dank dafür.
Johannes Merker, den 07.12.2015
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Der Klostergeist hat das Wort
Wer öfter bei jüdisch-christlichen Bibel- und Lernwochen in Denkendorf war, der weiß, dass es dort einen Klostergeist gab, der Briefe an einen Freund schrieb. Die deponierte er irgendwo im Klosterbereich, und ich hatte die Begabung, sie zu finden.
Im Laufe der Jahre hat sich da eine hübsche Sammlung von Briefen ergeben. Ich stelle eine kleine Auswahl daraus zusammen, vor allem Erkenntnisse und Beobachtungen, die es mit dem gemeinsamen Leben und Bibel-Lernen von Juden und Christen im Kloster zu tun haben.
1990 schrieb er:
Lieber Freund, ich muss Dir mitteilen, dass wir wieder einmal eine jüdisch-christliche Bibelwoche im Haus haben. Was sage ich, im Haus - in allen Häusern, allen Räumen, allen Gärten - ich weiß schon gar nicht mehr, wo ich mich verkriechen soll, sogar in den Keller kommen sie und holen Klostermost.
Bei den Mahlzeiten ergießen sie sich nicht nur in den Speisesaal und ins Bengelstüble, sondern mit einem langen Tisch noch weit in den Kapitelsaal hinein, obwohl der in dieser Woche eigentlich Beit Knesset ist. Das heißt auf deutsch Synagoge, falls Du das nicht weißt. Da müssen die jüdischen Männer beten, schon morgens in aller Früh, um sieben Uhr, und abends noch einmal. Die Frauen müssen nicht beten, aber sie dürfen, wenn sie wollen. Das mit dem Müssen und Dürfen und Wollen ist gar nicht so einfach. Die Männer, auch wenn sie beten müssen, haben trotzdem einen freien Willen, das ist gut jüdisch. Ich kann Dir übrigens bestätigen, dass manche hier nicht nur einen freien, sondern auch einen ganz eigensinnigen Willen haben - nicht nur bei den Juden, und nicht nur bei den Männern ...
1993 lässt er seinem Freund wissen:
Ich bin ganz erschöpft - und warum? Das sag ich Dir mit einem Satz, der eigentlich paradox ist, aber er stimmt: Wenn Juden und Christen beisammen sind, machen sie einen Heidenlärm. Du sollst blos einmal im Speisesaal dabei sein. Da erreicht das Stimmengebraus eine Phonstärke, die jeder Arzt gesundheitsschädlich nennen würde. Auch wenn sie alle am Essen sind, sinkt der Geräuschpegel nur wenig. Dabei futtern sie ganz gewaltig, und das ist ja auch kein Wunder bei den vielen guten Sachen, die da aus den beiden Küchen kommen, koscher für die einen und kichtkoscher für die andern, aber für alle gut und abwechslungsreich.
Am Abend trinken sie noch Klostermost im Garten, und manche Christen futtern Schmalzbrot aus dem Mitternachtskühlschrank, was natürlich nicht nur unkoscher, sondern auch ungesund ist - aber gut!!
Nun aber vom Essen zum Lernen. In einem ganz frühen Brief - 1984 - erklärt der Klostergeist seinem Freund den Unterschied zwischen Pschatt und Drasch:
Also pass auf! Wenn Du eine Geschichte ganz genau so erzählst, wie sie in der Bibel steht, und beim Auslegen nichts nichts dazu tust und nichts weg, dann ist das der Pschatt. (Schwäbisch dät mer sage: ganz blutt die Gschicht ond nix drom rom).
Wenn Du aber die Geschichte auch so erzählst, wie sie in der Bibel steht, und dann noch andere Geschichten dazu, die nicht drinstehn, aber lehrreich und auch lustig sind, dann heißt das Drasch. Das kommt nicht von dreschen, nicht dass Du auf falsche Gedanken kommst! Und die Geschichten, die nicht im Text stehen, heißen Midraschim.
Es gibt ein paar Themen, die Dauerbrenner sind und in fast allen Kursen irgendwie vorkommen, ganz gleich, was das Hauptthema ist. Das ist einmal die Frage nach der Stellung der Frau in der Bibel und im Judentum. Dazu hat der Klostergeist natürlich auch seine Erkenntnisse gesammelt.
1992 - es ist ein Kurs über jüdisches Beten - schreibt er:
Ich kann Dir sagen, lieber Freund, das Thema Männer und Frauen ist unerschöpflich. Das weiß der Roland Gradwohl als erfahrener Lehrer bei christlichen Gruppen inzwischen auch. Deshalb hat er am ersten Tag auf alle diesbezüglichen Fragen kategorisch erklärt: Das kommt morgen dran! Siehst Du, da kann man pädagogisch was lernen: So steigert man die Spannung!
Am zweiten Tag kam's dann auch wirklich dran, nämlich die Stelle im Morgengebet, wo die Männer Gott loben, weil ER sie nicht als Frau geschaffen hat.
Ich als alter Klostergeist bin ja sozusagen geschlechtslos und höre immer mit Vergnügen zu, wie die Männer sich Mühe geben zu erklären, wie wichtig die Frauen sind, und überhaupt nicht benachteiligt, sondern nur geschont, und dass sie eigentlich alles tun dürfen, und dass sie ihre eigenen, ganz wichtigen religiösen Pflichten haben, von denen die Männer nix verstehen - und was weiß ich noch alles. Zum Schluß könnte man herzlich Mitleid kriegen mit den Männern und denken, die Frauen müssten sich beim Ewigen bedanken, dass Er sie nicht als Mann erschaffen hat. (Vielleicht tun das manche auch, aber es steht nicht im Sidur).
Soweit zu den Frauen. Das andere Dauerthema ist die hebräische Sprache und die Übersetzungen.
1990 schon schreibt der Klostergeist:
Nun muss ich Dir noch mitteilen, dass unter den Christen, die nach Denkendorf kommen, ein seltsamer Bazillus umgeht. Ich nenne ihn den Bazillus Hebraicus. Er befällt Frauen stärker als Männer und bewirkt, dass sie alle Hebräisch lernen. In einer Gruppe soll's nur zwei gegeben haben, die nicht befallen waren.
Vor allem in den Psalmenwochen mit Schimon Bar-Chama hat der Klostergeist viel über die Kunst des Übersetzens gelernt, auch über Irrtümer und Fehler dabei, z. B. wo es um Tiere geht, wie im Psalm 104: Da gibt es den Wal, der aber wahrscheinlich ein Delphin ist, die Reiher, die aber Störche sind, die Klippdachse, die eigentlich Klippschliefer heißen und zur Familie der Elefanten gehören, obwohl sie aussehen und sich benehmen wie Murmeltiere und bei Luther zu Kaninchen mutieren. Du siehst, es herrscht da eine große Verwirrung im Tierreich ...
Nun noch aus einem letzten Brief des Klostergeists vom Juni 2009.
Viele von den Teilnehmern kennen einander, weil sie schon x-mal da waren. Die hab ich dann gelegentlich mit wehmütigem Blick unter dem blühenden Tulpenbaum stehen sehen, oder sie haben im Kreuzgarten die Schildkröte besucht, oder sie sind langsam durch die Kreuzgänge gewandelt. Dabei haben sie geseufzt und gesagt: Sehen wir's wohl zum letzten Mal?
Ach lieber Freund, da ist's mir altem Klostergeist auch ganz wind und weh geworden ... Ich weiß ja immer noch nicht: Soll ich am Jahresende mit nach Bad Boll umziehen oder bleib ich hier, damit mein Kloster nicht von allen guten Geistern verlassen ist? Aber was tue ich, wenn keine Leute mehr kommen? Vielleicht geh ich doch mit nach Bad Boll ...
Soweit der Klostergeist. Inzwischen sind die Jahre vergangen. Das Kloster als Ort für christlich-jüdische Begegnung gibt's nicht mehr. Auch den Klostergeist gibt's nicht mehr.
Als (Er-)Finderin seiner Briefe möchte ich ein Gedicht an den Schluss stellen. Es entstand nach einer Torah-Lernwoche zum Abschied der jüdischen Freunde. Heute schwingt darin für mich auch ein Stück Abschied vom Kloster mit.
ZUM ABSCHIED
Ein Stück vom Sommer geht mit Euch,
auch wenn die Rosen noch blühen,
die roten im Garten, die gelben im Teich.
Es waren Tage hell und reich -
nun heißt es weiterziehen.
Nehmt mit - es ist nicht schwere Last -
vom Glockenschlag am Morgen,
von den Wolken, die ziehn im Mittagsglast,
vom Lied der Vögel auf Baum und Ast,
so frei und ohne Sorgen.
Nehmt von des Abends Kühle mit,
von der Stille im Klostergarten.
Vergeßt nicht, wenn ihr heimwärts zieht,
was uns bewegte das Gemüt
auf Ausflügen und Fahrten.
Nehmt mit, was Euch in Erinn'rung ruft
das Blarerhaus und die Küche,
nehmt eine Nase voll Klosterluft,
sei's Kaffee- oder Kuchenduft
oder andre Wohlgerüche.
Lebt wohl! Ich sag's für andre auch:
Wir sehn Euch ungern scheiden.
Eine rote Rose brech ich vom Strauch,
wink Euch damit nach altem Brauch.
Mög Euch der Ew'ge geleiten!
Denkendorf, im Sommer 1985, Jutta Zimmermann
(Wir werden weitere Beiträge von Jutta Zimmermann aus ihrem Heft hier veröffentlichen. jm)
2021 |
30. November 2020
Mit diesem Eintrag, den Bildern und den Artikeln aus Rundbrief 122 vom November 2021 beenden wir diese "Chronologie". Die Bilder zeigen das neue Aussehen des Kloster Denkendorf, der Neubau der "Pflege Kloster Denkendorf", ein Alten- und Pflegeheim. Seiner Bestimmung wurde es mit der Schlüsselübergabe im Herbst 2020 übergeben.
Der 90. und 85. Geburtstag von Dr. Hartmut und Doris Metzger im Jahr 2021 war Anlass zu einem ehrenden Empfang im Hospitalhof Stuttgart. Darüber und über "Die Bedeutung des Lern- und Begegnungsortes Kloster Denkendorf" berichten wir ausführlich im Rundbrief 122 im November 2021.
Übrigens: Es gibt tatsächlich noch eine wohl eher zufällige Erinnerung an die Fortbildungsstätte und das Pastoralkolleg im einstigen Klosten Denkendorf, ein verlorenes Schild am Gebäude zwischen Klosterkirche und Altenheim - für heutige Besucher ein in die Irre führender Hinweis. Ob die Württembergische Landeskirche überhaupt in der Lage und Willens ist "die Wiege des christlich-jüdischen Gesprächs" in ihrer Landeskirche mit einer gebührenden Gedenktafel in Erinnerung zu halten?
Lieber Gäste auf unserer Homepage. Wie gesagt, mit diesem Eintrag beenden wir unsere Berichterstattung über das Ende des Lern- und Begegnungsortes Kloster Denkendorf.
Der Anfang in Denkendorf war ein Geschenk des Ewigen, welches in der "Luft der Welt" seine Fortsetzung finden darf - und es liegt an uns, dass es eine Fortsetzung finden wird, so Gott will. Das Gespräch zwischen Christen und Juden braucht Lern- und Begegnungsorte, wie Kloster Denkendorf beispielhaft einer war.
Im Auftrag des Denkendorfer Kreis für christlich-jüdische Begegnung e.V.
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2021 |
30. November 2021 "Wir sind Denkendorfer Bürger..." WIR DANKEN EUCH, |
2020
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10. November 2020 Bilder zum Klosterumbau aus den Rundbriefen des Denkendorfer Kreis für christlich-jüdische Begegnung e.V.
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2020 |
14. Oktober 2019
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2019
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17. November 2019
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2019 |
27. Oktober 2019 Foto: EZ Rapp-Hirrlinger
17. November 2019
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17. Juli 2019
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2019 |
Nach dem Abriss und vor Beginn der Bauarbeiten interessante Ausgrabungen (EZ am 09.02.2019). |
2018
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10. November 2018 Foto: EZ Bulgrin Abriss des Blarer-Hauses hat begonnen (EZ am 10./11.2018) |
2018 |
03.Februar 2018
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2018 |
20.Januar 2018
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2016 |
04. September 2016
Hier als pdf zum Lesen, Ausdrucken und zur Verbreitung. In gedruckter Form kann er auch gerne angefordert werden bei: Dr. Hartmut Metzger, Vogtshaldenstraße 54. 72074 Tübingen, Tel: 07071-51817.
Ebenso der Nachtrag vom 4. Oktober 2016 bitte HIER.
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2016 |
Beginnt nun der Abriss?
Die Abrisspläne der Württembergischen Landeskirche sehen so aus!
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2016 |
Vor einem halben Jahr wurden "Blarer-Haus" und "Fruchtkasten" zu Flüchtlingsunterkunft.
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2015 |
Erinnerung.
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2015 |
Berichterstattung und Leserbrief ...
"Nebenbei: Vielleicht wird damit auch eine besser überlegte
weil der bald gewollte Abriss des Blarer-Hauses ...
Wirklich? und für wie lange?
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2015 |
Eine Strategie und die Frage: Wer hat hier eigendlich etwas zu sagen?
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2015 |
Architektenwettbewerb und die fatale Illusion.
"Klosterprojekt zur Diskussion freigegeben."
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2015 |
Architektenidee.
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2015 |
Erinnerung.
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2014 |
"Wir sind Denkendorfer Bürger, die mit Sorge beobachten, wie das Kloster in Denkendorf das Opfer eines Schildbürgerstreichs wird."
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2014 |
"Keine Meiserleistung der Inklusion."
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2014 |
Abreißen für ein Altenpflegeheim!
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2014 |
Neue Pläne oder Der Abriss soll beginnen!
"Irritiert über die neuesten Pläne der Landeskirche." "Oberkirchenrat sollte Pläne überdenken."
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2014 |
Erinnerung.
Eine einmalige Spezialität in der württembertgischen Landeskirche. Jüdische Lehrer im Kloster Denkendorf - Fotos von Doris Metzger.
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2012 |
Dornröschenschlaf!?
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2012 |
Erinnern - vielleicht doch nicht die Hoffnung verlieren.
Aus Anlass seines 80. Geburtstags resümiert Jutta Zimmermann, 'was alles unter Dr. Metzgers Leitung im Kloster Denkendorf aufgebaut und gestaltet wurde' - zumindest stichpunktweise.
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2011 |
Die Bausubstanz beginnt zu leiden. Wer ist verantwortlich für die gezielte Zerstörung der Werte?
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2010 |
Der gewollte Verfall beginnt. Wer trägt die Verantwortung?
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2009 |
Die Fortbildungsstätte Kloster Denkendorf wird geschlossen.
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2009 |
Landeskirche nimmt sich Zeit, Sparpläne zu entwickeln - auch Sachverstand?
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2009 |
Was soll aus dem Kloster werden?
Ein wenig aufschlussreiche Auskunft über undurchsichtige Vorgänge.
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2005 |
Die "Immobilie Kloster Denkendorf" soll verkauft werden.
[RTF]Die Herbstsynode 2005 – Sie erinnern sich noch – stand im Zeichen ...
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2007 |
"Zum christlich-jüdischen Dialog im deutschen Südwesten nach 1945", Besonders hingewiesen sei auf Teil 3 dieses Vortrags: "Die Entwicklung des christlich-jüdischen Dialogs in der Evangelischen Landeskirche von Württemberg". |
1972 |
Das Kloster Denkendorf wird "Evangelische Fortbildungsstätte".
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